Nachkriegszeit
Nachkriegsbedingte vorübergehende Gründung eines
Kammerchores anstelle des Kirchenchores - bis 1950
Da die Kirche zerstört war und keinerlei in Gottesdiensten zu singen, traten die Proben zu Messgesängen immer mehr in den Hintergrund. Es wurde stattdessen ein Kammerchor gegründet zur Pflege deutscher Lieder und deutscher Musik. Die Proben des Kammerchores fanden in der alten Rektoratsschule an der Steinstraße statt. Überall in den umliegenden Ortschaften wurden nun Volksliederabende veranstaltet.
Der Höhepunkt dieser Epoche war (vermutlich 1948/49) die Aufführung des Symphonischen Liedes „Die Mutter“ von Johannes Simon, mit Worten von Heinz Oberliesen. Da kein anderer Raum zur Verfügung stand, fand die Uraufführung und einmalige Aufführung in der Viehversteigerungshalle (Bullenhalle) in Meschede statt. „Die Mutter“ war in textlicher und musikalischer Hinsicht ein Spiegelbild der damaligen Zeit und berührte die kriegsmüden Zuhörer sehr. Bald nach der Aufführung dieses Werkes musste Johannes Simon seine Tätigkeit als Musiker und Chorleiter aufgeben, da er ernstlich erkrankte.
1947
Die St. Walburga-Kirche war einigermaßen wieder hergestellt. So beschloss man, den Kirchengesang wieder aufleben zu lassen. Nach dem Wiederaufbau des im Krieg zerstörten und nun moderneren und vergrößerten Franz-Schweitzer-Hauses stand dem Chor der kleine Saal für Proben zur Verfügung.
Seltene Aufnahme der St. Walburga-Pfarrkirche noch
ohne Turmhelm nach dem Wiederaufbau um 1947